Die Maker Faire lockt mit den Worten Inspiration, Kreativität und Innovation, mit ähnlichen Gefühlen schlägt wohl das Herz eines Elektrotechnikers. So machten sich am 18. August 2019 sechs Mitglieder unserer Hochschulgruppe auf den Weg nach Hannover, um diese zu besuchen. Nach dreistündiger Autofahrt erwartete uns ein feuerspeiendes Geschöpf vor dem Eingang, gebaut und konstruiert vom niederländischen Maker und Künstler Ronald Duikersloot. Spätestens jetzt war klar: Hier stehen keine werbenden Firmen im Vordergrund sondern Bastler und Tüftler.
Unter den 1200 Ausstellern traf man selten auf ausgebildete Ingenieure, jedoch fast immer auf Menschen, die mit Leidenschaft an ihren Projekten arbeiten und somit auch nahezu jede Frage zu diesen beantworten konnten. Zwar war nicht jedes Exponat eine Innovation, Freude brachten diese aber fast immer. So gab es auf der Messe auch eine boxende Mülltone, fahrende Sessel, einen Roboterkampf oder auch tanzende Meereswesen.
Die Stimmung auf der Messe war insgesamt ungewohnt gelassen. Zahlreiche Workshops luden zum mitmachen ein, so gab es beispielsweise einen Lötkurs, an dem sogar einige Kinder anzutreffen waren. Es war für uns als Studierende der Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik schön anzusehen, dass es bereits in jungen Jahren Interesse für die Elektronik gibt. Am Abend ging es in die gestellte Unterkunft des VDE. Hier konnten wir die Erlebnisse der Messe Revue passieren lassen und gemeinsam den Tag abschließen.
Insgesamt war die Reise zur Messe den Aufwand wert, die Maker Faire ist ein guter Kontrast zu großen Messen, wie der Hannover-Messe. Im Austausch mit den zahlreichen Tüftlern kann man auch als Elektrotechniker immer noch einiges dazu lernen und so hoffen wir, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu dürfen.
Jonas Quinque